Die Pioniere des Paradigmenwechsels gehen nicht nur mit ihrem Gottesdienst an die Öffentlichkeit. Sie haben darüber hinaus den Auftrag, "die Botschaft von der freien Gnade Gottes auszurichten an alles Volk". Dies geschieht in erster Linie, aber nicht nur durch den Gottesdienst. Der bleibt isoliert und wirkungslos, wenn nicht noch anderes hinzukommt:
- Sie üben sich in der Achtsamkeit gegenüber den Menschen, die ihnen familiär, nachbarschaftlich, beruflich, freundschaftlich, aus anderen Gründen oder zufällig nahestehen - jenen also, die Jesus die "Nächsten" nennt. Diese Achtsamkeit ist die Art und Weise, in der das Evangelium kommuniziert und weitergegeben wird.
- Sie übernehmen, ihren Gaben und Begabungen entsprechend, Verantwortung im kirchlichen wie im öffentlichen Leben. Sie setzten damit Zeichen und werden zum Vorbild für andere. Sie machen deutlich, dass ohne diese Übernahme von Verantwortung das öffentliche Zusammenleben nicht funktionieren kann.
- Sie legen, wo immer sich dafür in der Öffentlichkeit die Gelegenheit bietet, Zeugnis und Rechenschaft von ihrem Glauben und ihrem Bekenntnis ab. Sie geben sich als die zu erkennen, die sich der Nachfolge Jesu widmen.
- Sie gehen Verbindlichkeit ein und machen sich für andere verlässlich und ansprechbar. Sie üben damit die Präsenz des Evangeliums ein und schaffen einen Zugang zum für alle Menschen, die danach suchen.
So erreichen sie es, dass die Kirche, die nicht mehr wie in vergangenen Zeiten Volkskirche ist, von nun an verlässlich und öffentlich präsent ist. Die Kirche wir in Zukunft nur noch ein kleiner, aber einflussreicher Teil der Gesellschaft sein, in der wir leben. Ihre Stimme wird gehört und geachtet werden. Ihr Engagement wird Werte schaffen und erhalten. Sie wird stellvertretend für alle vor Gott stehen und den Zugang zu ihm offen halten. So erfüllen die Pioniere des Paradigmenwechsels ihren apostolischen und missionarischen Auftrag.
In diesem Sinne hat unsere Kirche ihre Zukunft noch vor sich.
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